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32. Tag der Niedersachsen

Am 13. + 14. + 15 Juli

CREATIVO, die Initiativgruppe für Literatur, Wissenschaft und Bildende Kunst bietet zum Tag der Niedersachsen 2012 in Duderstadt zwei Themenbereiche: Buch und Bild
An allen drei Tagen findet eine Bücherpräsentation mit Lesungen und Buchvorstellungen am Stand statt. Es soll eine unendliche Geschichte geschrieben werden, zu der jeder Gast ein oder zwei Sätze beitragen darf und es werden eine Menge Gedichte zum Abpflücken aufgehängt.
Die Künstler der Gruppe stellen ihre Bilder/Fotos bzw. Speckstein-Skulpturen und Kunsthandwerk aus. Außerdem findet eine Malaktion für Kinder statt. Die entstandenen Bilder werden anschließend aufgehängt.
Am Sonntag führt Sarina Lesinski aus Blankenburg die alte Technik des Brettchenwebens vor.
Ein Musikvortrag mit Gesang, Gitarre und Geige wird am Samstag am Stand angeboten.
Aktiv in der Planung und Vorbereitung des Tages der Niedersachsen sind die Duderstädterinnen Barbara Merten, Michaela Schreier, Johanna G. Lenz, Monika Adolph, die Rüdershäuserin Melanie Buhl und die Vorsitzende des Vereins aus Bilshausen Gudrun Strüber.

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Präsentation auf dem „Tag der Niedersachsen“ in Duderstadt 2012
vom 13. bis 15. Juli 2012

Eindrücke von Michaela Schreier

Wie fast alle Eichsfelder fieberte ich gemeinsam mit der Creativo voller Ungeduld und sicherlich auch mit ein wenig Skeptis dem Tag der Niedersachsen in Duderstadt entgegen. Mehrmalige Treffen im Vorfeld, liebevolles „Pflückgedichte-Basteln“ und immer wieder neue Informationen, mit denen uns das Duderstädter Stadtmarketing überhäufte, verkürzten uns die Wartezeit.

Dann war es endlich soweit! Bühnen und Pavillons wurden in der kompletten Innenstadt und dem LNS-Gelände aufgebaut. Die Creativo war – na klar – dem Bereich „Kunst und Kultur“ zugeordnet. Daher befand sich auch unser hübscher „Zipfelmützen“-Pavillon auf der Grünfläche mit Blick zur LNS-Bühne. Am Donnerstag Nachmittag trafen sich bereits einige Creativos um einen zusätzlichen 6×3-Pavillon aufzubauen, den Barbara und Karl-Josef Merten netterweise zur Verfügung gestellt hatten. Mit bangen Blicken himmelwärts war das Gerüst dank vieler helfender Hände in kürzester Zeit aufgebaut. Doch als wir das Gestell beplanen wollten, machte uns der heftige Wind einen Strich durch die Rechnung. Das Zelt hob regelrecht vom Boden ab, obwohl das Standwerk von mehreren Leuten gehalten wurde. Also entschlossen wir uns, die Planen erst am nächsten Tag zu beziehen und lediglich das Gerüst stehenzulassen, das Barbara hieb- und „windfest“ mit viel Klebeband sicherte.

Am Freitag, den 13.07.2012, wurde die ganze Sache dann offiziell. Glücklicherweise hatte der Regen, der bis zum Mittag reichlich aus dicken Wolken fiel, endlich nachgelassen und die Sonne strahlte von einem nur leicht bewölkten Himmel. Gudrun und Manfred Strüber, J.Gerlinde Lenz, Anneliese Blacha, Barbara und Karl-Josef Merten, Melanie Buhl und ich hatten den Creativo-Stand bald hübsch und ansprechend hergerichtet. Auch Monika Adolph besuchte uns mit ihrem Bekannten und versorgte uns mit leckerem, selbstgebackenem Kuchen. Der Sonnenschein lockte schon bald Scharen von interessierten Menschen auf das Festgelände. Unsere Flyer, die im Vorfeld von uns allen und während des Events von Karin Rosenplänter, fleißig verteilt wurden, zeigten ihre Wirkung. Viele Leute kamen, um unsere Bücher, Bilder und Fotografien zu bewundern. Da wir offiziell keine Werke verkaufen durften, ließen wir die Werbetrommel mächtig rotieren! Unsere Pflückgedichte kamen ganz besonders gut an und wir mussten ständig für Nachschub sorgen. Auch an der „Unendlichen Geschichte“ wurde bereits am Freitag von einigen Besuchern gefeilt, nachdem wir für einen passenden Anfang gesorgt hatten. Insgesamt verlief der Freitag bereits sehr erfreulich, sodass wir um kurz vor 22.00 Uhr zufrieden unsere Zelte schließen konnten.
Melanie, ihr Mann Ottmar, Sohn Elias samt Kumpel und ich machten dann noch einen kleinen Abstecher in die Innenstadt. Wir steuerten eine Bierbude an, die direkt zwischen St. Cyriakus-Kirche und Rathaus platziert war. Dort genehmigten wir uns einen Feierabend-Drink (oder auch zwei), lauschten den poppigen Klängen auf der großen Bühne und genossen die faszinierenden Licht- und Farbenspiele, mit denen Kirche und Rathaus grandios in Szene gesetzt wurden. Um kurz vor elf Uhr trat ich den Heimweg an. Mein Fahrrad stand noch an unserem Creativo-Zelt. Als ich dorthin schlenderte, war ich überrascht, dass ein Security-Mann mit Hund direkt davor saß. Er war etwas einsilbig, da er bereits die dritte Nacht auf diesem Posten verbrachte – und diese Nächte waren alles andere als laue Sommernächte gewesen! Als ich nach einer dreiminütigen Fahrt zu Hause angekommen war, begann es schon wieder wie aus Kübeln zu schütten – die ganze Nacht hindurch! Ich musste an unseren armen Sicherheits-Mann denken ….

Am Samstagmorgen zeigte sich der Sommer erneut von seiner uncharmanten Seite: dicke, graue Wolken, Temperaturen unter 20 ° und beständiger Nieselregen – na prima! Als ich um halb elf an unserem Creativo-Stand ankam, hatten die fleißigen Mainzelmännchen schon wieder ihr Werk vollbracht und es begrüßten mich sogar melodische Gitarrenklänge und der feine Gesang von Richard Erren, der heute mit von der Partie war. Sogar die Sonne kam bei dieser schönen Stimmung hervor und unsere alte Eiche, alias Barbara Merten, tanzte fröhlich im Kreis herum und wiegte angetan ihre Äste. Die „wandelnde Eiche“ war übrigens nicht nur ein Magnet für Kinder, auch Erwachsene bestaunten und fotografierten sie das ganze Wochenende über begeistert.

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Trotz unbeständigem Wetter blieb das Publikum nicht aus – sturmfest und erdverwachsen, wie wir nur mal sind! Das Gelände füllte sich und der niedersächsische Ministerpräsident David James McAllister eröffnete auf der Duderstädter Marktstraße offiziell den 32. Tag der Niedersachsen.

Nach einigen Anfahrt- und Parkschwierigkeiten traf ein weiteres Creativo-Mitglied ein. Hartmut Großer hatte man trotz Parkberechtigung recht weit vom Festgelände entfernt zum Parken geschickt. Wegen Überfüllung der Parkflächen musste er einen rund 30minütigen Fußmarsch auf sich nehmen. Zum Glück hatte er einen persönlichen Sonnenschein dabei: die 16jährige Violinistin Franziska! Sie war gutgelaunt wie immer und gemeinsam mit Richard lieferte sie herrlich schöne Musikeinlagen, die die Leute an unseren Stand lockten. Die irisch-keltischen Violinen-Klänge begeisterten einen als Schotten verkleideten Studenten aus Hannover so sehr, dass er spontan ein filigranes Tänzchen auf der Wiese vollführte. Ein ganz besonderes Highlight an diesem Wochenende!

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Leider prasselten an diesem Samstag immer wieder heftige Regenschauer auf uns nieder, bei denen wir unsere Zelte komplett verschließen mussten. Oft retteten sich einige Besucher unter unsere schützenden Dächer. Sie nahmen dann dankbar in unserer Mitte Platz und lauschten unseren Lesungen und Musikvorträgen. Richard las aus seinem erst kürzlich erschienenen Werk „Volltreffer“ und gab seine selbst komponierten Lieder zum besten. Gudrun griff immer wieder spontan in ihre Bücherkiste und brachte ihre Zuhörer mit heiteren und besinnlichen Gedichten mal zum Lachen und mal zum Träumen.
Gegen 21.00 Uhr schlossen wir unsere Pforten, da sich die Menschenmassen nun auf die Bühnen konzentrierten und den Auftritten der Stars und Sternchen entgegenfieberten. Ich schlenderte „zum Feierabend“ noch gemütlich über das Festgelände und ließ mich von der ausgelassenen Feierstimmung der durchweg friedlichen Festival-Besucher begeistern. Natürlich blieb ich als Duderstädterin nicht lange allein und fand mich schnell in einer Traube guter Freunde wieder, mit denen ich noch bis zur Mitternacht die tollen Bühnenshows genoss.

Der Sonntagmorgen zeigte sich wettertechnisch wesentlich freundlicher. Wir hatten uns am Vorabend für halb elf am Creativo-Stand verabredet. Obwohl ich pünktlich vor Ort war, gab es nicht mehr viel zu tun, da Gudrun, Manfred und Sarina Lesinski mit ihrem Mann Bernd bereits alles perfekt hergerichtet hatten. Sarina präsentierte neben ihren Büchern die farbenprächtigen Werke ihrer Handwerkskunst und saß bereits fleißig an ihrem Webstuhl. Ein kleines Mädchen fragte nach dem „laufenden Baum“ – doch der war noch in der Kirche.
Die Wetterkapriolen bestimmten unsere „Unendliche Geschichte“, die bereits auf mehrere Seiten angewachsen war. Auch am letzten Tag dieses grandiosen Wochenendes ließ der Regen nicht lange auf sich warten. Aus leichtem Nieselregen entwickelten sich teils starke Schauer, die zum Glück nicht all zu lange anhielten. Der Trachtenumzug um 15.36 Uhr (ganz pünktlich, wegen der Fernsehübertragungen) bildete an diesem Sonntag den Höhepunkt und zugleich den Abschluss des Festes. Wir hofften, dass Petrus milde gestimmt war und den prächtig kostümierten Gruppen nicht all zu sehr einen Strich durch die Rechnung machte. Rund 150 Trachtengruppen hatten sich angemeldet, die allesamt am Samstag und Sonntag auf unserer LNS-Bühne vorgestellt wurden und dort ihre traditionellen Tänze vorführten. Bei aller Liebe – aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen keine Akkordeon-Klängen mehr zu hören bekomme …
Wie an den vergangenen zwei Tagen besuchten uns malbegeisterte Kinder, die mit Gerlinde, Karin, Barbara und mir individuelle Kunstwerke gestalteten und gespannt den Geschichten der „alten Eiche“ lauschten. Sarinas Webstuhl, ihr farbenfrohes Sortiment und natürlich unsere Abpflück-Gedichte lockten ebenfalls viele Besucher an.
Ab ca. 17 Uhr hießen wir dann den Trachtenumzug auf der „Kunst-und-Kultur-Meile“ willkommen. Die einlaufenden Gruppen wurden auf der LNS-Bühne kommentiert und für ihr Durchhaltevermögen ordentlich beklatscht. Um ca. 16 Uhr hatte der Himmel nämlich erneut seine Schleusen geöffnet, weshalb viele Teilnehmer durchnässt und ziemlich erledigt ankamen …
Um kurz nach sechs war dann Zapfenstreich. Nun strahlte die Sonne so herrlich und warm, als wollte sie uns zum Schluss etwas besänftigen. Das machte das Abbauen natürlich um einiges angenehmer. In rund einer Stunde hatten wir „unsere Zelte abgebrochen“ und alle Utensilien in Manfreds Auto verstaut.

Die Bilanz dieses Wochenendes ist durchweg positiv. Auch wenn der Verkauf offiziell nicht erlaubt war, haben wir unseren Bekanntschaftsgrad landesweit gesteigert. Wir sind gespannt, ob die Klicks auf unserer Homepage in den nächsten Tagen steigen und die ein oder andere Buchbestellung ins Haus flattert. Zudem können wir ein großes Lob an die Planung und Organisation der Stadt Duderstadt aussprechen. Der ganze Ablauf hat reibungslos funktioniert – und für das Wetter kann ja schließlich keiner was!

Die unendliche (Wetter)- Geschichte
Von den Gästen geschrieben, die unseren Stand besuchten.
Jede Zeile ein neuer Gast.
Am Freitag den 13. Juli war es endlich so weit.
Der Anreischken sah staunend aus seinem Rathausfenster.
Sein feines Städtchen Duderstadt war herrlich bunt herausgeputzt.
So viele Zipfelmützen? Was mag darunter stecken?
Vorsichtig lugte ein kleines Näschen unter einer hervor!
Henri ist extra aus Worbis gekommen! Und grüßt die Duderstädter Zipfelmützen.
Henri freute sich, dass er Lea und Simon hier traf.
Die Bässe dröhnen und kleine Mädchen malen um die Wette.
Oh Je, was ist denn das? Hüpft da ein Baum über die Wiese?
Ich glaube, das ist die alte Eiche, die wunderschöne Geschichten erzählen kann.
Keine kann ́s vielleicht wie diese.
Die Sonne scheint, der Himmel lacht, da haben wir alles richtig gemacht.
Plötzlich ein lauter Knall! Dagmar hält sich die Ohren zu.
Ein Luftballon war geplatzt.
Anita war patschnass, weil er mit Wasser gefüllt war.
Wasser tut gut! schööön!
Aber nicht, wenn es den ganzen Tag geregnet hat. Und dann sahen wir sie, die Frau, in die der Nachtfrost geschlagen hat. Nichts wie weg.Ende!
Morgen kommt ein neuer Tag und dann geht es weiter …
Erbarme, zu spät! Hier ist ja gar nicht der Hessentag.
Jetzt bricht erstmal die Dunkelheit herein und lange Schatten kriechen über den Boden …
Doch plötzlich – „ein Klick „und die ganze Stadt erstrahlt in den schönsten Farben!
Von überall ertönt Musik, für jeden ist etwas dabei und kulinarisch ist auch bestens vorgesorgt …
 Sogar eine riesengroße Achterbahn ist dabei. Auch ein Karussell für die Kleinkinder darf nicht fehlen.
Heute lacht wieder der Himmel und die Sonne stürmt.
Genauso stürmen die Menschenmassen in die Duderstädter Straßen.
Was werden sie bestaunen?
„Sieben Tafeln Schokolade“ vor der Oberkirche .
Und die Bratwurst war auch sehr lecker.
Wir hoffen, weiterhin ohne Regen genießen zu können.
In Duderstadt ist eben im Juli toll was los.
Die vereinzelten Regentropfen störten niemanden.
Und hinter dichten grauen Wolken, die im Angesicht der sonnigen Gemüter mehr wie Zuckerwatte anmuteten, blitzte hier und da ein Fünkchen Sonne.
Die gute Stimmung und die tolle Musik der Creativo-Künstler zaubern Sonne ins Herz.
Nebenan da gibt es Musik und ich steh hier, ich Tropf und denk an Bücher, da die Regentropfen platschen und die Frauen tratschen.
Noch ist Zeit, die zum Verweilen einlädt, vieles zum Erforschen lässt neue Ideen wachsen.
Oje, ein heftiger Regenschauer – doch wir halten aus und lassen uns den Spaß nicht verderben!
Wir halten durch und genießen die ausgestellte Kunst hier im Stadtpark.
Wir sind an jedem Stand erfreut über die vielen guten Ideen.
Jetzt ist wieder Sonnenschein und das macht uns froh!!!
Die Stimmung ist toll.
Tabaluga auf dem rechten Ohr, keltische Volkslieder auf Franzis Geige und ein schottischer Tänzer.
Creativität international auf dem Niedersachsentag.
Der Tag der Niedersachsen ist eine sehr gelungene Veranstaltung.
Da kommen Alt und Jung! Aus Nah und Fern und auch aus Hemmoor.
Wir tanzen „Danz op de Deel“ volles Rohr … und das in wunderschöner Tracht.
 Und schon gehts weiter mit Musik, Tanz immer wieder und Laune, echt gute.
Das Publikum, es kommt von weiten Wegen ins Eichsfeld auch bei Regen. (Michael Schrader alias Schiller)
Zu zweit suchen sie eine stille Ecke, um ein bisschen Ruhe vom Stress zu bekommen.
Das ist heute schwierig, höchstens auf dem „Brast“ möglich.
Es geht halt lebendig zu, wo ́s lebendig ist, ist selten Ruh!
Die Geräusche wechseln sich von Straße zu Straße – Musik …
… und unser Pärchen sucht immer noch nach eine m ruhigen Plätzchen. Doch die Wiesen sind so nass …
Eichsfelder Wurst ist ein Kulturgut.
Die Erde war nass, aber sie hatten trotzdem Spassss, soviel, dass der Himmel doch erneut weinen musste, damit es nicht zu spasig wird.
Was erwartet uns heute?
Ich sehe ein Licht, die Sonne lässt sich blicken. Sie wird uns einen Platz zum Sitzen auf dem Baumstamm trocknen.
Viva la Borussia Mönchen-Gladbach.
Sind die auch hier?
Da stehe ich lange in der Schlange, und mir wird angst und bange, ich komm mir vor wie in derFalle, denn das Altbier ist alle.
Altbier muss nicht sein, wir ziehen uns lieber einen Kaffee rein.
Bei Tanzmusik und Regen eine ganz besondere Atmosphäre! Viele interessante Angebote, gute Bücher, schöne Kunstobjekte und viele Mitmachangebote, trotz Regen ein toller Niedersachsentag.
Die Sonne ist kein Fan von volkstümlichen Darbietungen.
Wenn der Regen unsere alte Eiche gießt, schlägtsie vielleicht Wurzeln. Schöne grüne Äste hatsie schon.
Mit der Sonne im Herzen regnet es nie!
Das weiß man(n) nie!
Frau weiß das!
 Menschen in herrlich bunten Trachten versammeln sich.
Die Röcke geschürzt, die Holzschuhe geputzt – so geht es durch die Pfützen.
Die Hubschrauber kreisen, der Minister fliegt ein.
Und schon wieder Regen, obwohl der Trachtenumzug unterwegs ist.
Schade!
Ende gut, alles gut – Petrus dankt mit herrlichem Sonnen- Schein.