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Leipziger Buchmesse

Vom 14. bis 17. März 2013

Der Stand des Fabuloso Verlages mit der Creativo befindet sich in Halle 5 Reihe F Stand 308
in der Nachbarschaft mit dem Wiesenburgverlag.

Am Donnerstag, 14.März führte Sarina M. Lesinski ab 11:00 Uhr am Stand die Kunst des Brettchenwebens vor.

Lesungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Leipzig liest“
Alle Lesungen werden mit Musik begleitet.

Lesungen für Kinder:
Sonntag 17. März um 11:00 Uhr
Lesung von Sabine Meier aus dem Buch:
„Geschichten von der Kleinen Hexe Adina“

Sonntag 17. März um 12:30 Uhr
Gemeinsame Lesung von Michaela Schreier und Barbara Merten aus ihren neuen Büchern:
„Krokolines Geschichten-Ei“ und „Kastan-Joe, warum bist Du?“

13 Merten Schreier 1207


Weitere Lesungen:

Werner Heinemann liest am Donnerstag den 14.03 von 15:00 bis 15:30 Uhr aus „Herzdame“

Richard Erren liest am Freitag den 15.03. von 15:00 bis 15:30 Uhr
aus
„Volltreffer und andere Belanglosigkeiten“

Ina Müller liest am Samstag den 16. 03. um 13:00 bis 13:30 Uhr
aus
„Das Lied vom wilden Thymian“

Dorothea Christian und Brigitte Isensee lesen gemeinsam
am Samstag den 16. März von 15:00 bis 15:30 Uhr
Texte aus Ihren Büchern zum Thema Abschied
„Das Leben ist kein ruhiger Fluss“ und „Niemand sah mich unter den Blüten“

13 Lesung 1163

Buchmesse in Leipzig 2013

Werner Heinemann

Ich habe es kostensparend genutzt, dass seit Anfang des Jahres der Bahn ernsthaft Konkurrenz gemacht werden darf, und bin zur Leipziger Buchmesse mit dem Fernstreckenbus angereist. Indirekt bin ich so auch Nutznießer der Milliardengewinne der Deutschen Bahn geworden, ohne die man sich wohl nicht zu so viel Freizügigkeit entschlossen hätte.
Und wer da alles noch so angedüst und eingeflogen kommen könnte, ahne ich erst, als ich im Menschenstrom von der Straßenbahnstation zur riesigen Glashalle des Messekomplexes mitschwimme. Neben vielen Besuchern erwartet die Messe zusammen mit mir auch noch zusätzlich einige Prominente. Darunter sollen Hochprozentige sein. Spontan fallen mir dazu Gorbatschow und Käßmann ein. Und ganz nüchtern stelle ich fest: Margot ist es wirklich. Aber Gorbi schwächelt, sagt ab und tritt nur in der Kirche auf. Auch Egon ist gekommen. Nein, nicht Krenz; zumindest offiziell nicht. Der Bahr Egon, der Politsuperstar des Ost-West-Dialogs der siebziger Jahre ist es, und er weiß immer noch etwas über Willy Brandt zu berichten.
Meine Aufmerksamkeit für die Stars und Sternchen in den Medienzonen der Messehallen hält sich in Grenzen: Die Konkurrenz ist groß. Programmgesteuerte und private Auftritte von Frau und Mann konkurrieren bunt und schrill mit der Prominenz.
Bis auf den dünnen Hals und den schmalen Kopf ist der schlanke Er, der mich im Übergang zur Halle 2 überholt, in enges, schwarzes Leder gehüllt. Seine schwarzledernen Stiefel, engen Hosen, die knappe Jacke und zarten Stulpenhandschuhe sind silberglänzend beschlagen. Von der einen zur anderen Hüfte baumelt lässig ein farblich auf die Nieten abgestimmtes Kettengehänge. Als i-Tüpfelchen seines Outfits verbindet ein niedliches Miniaturvorhängeschlösschen Kettenglieder. Er kommt wie ich wegen der Bücher, aber auch um sich einem großen Publikum ganz persönlich zu präsentieren. Am Ende des Übergangs begrüßt ihn herzlich sein Freund. Der trägt allerdings Allerwelt-Klamotten, hat dafür aber markant ledernen Kopf und Hals.
Ich brauche erst einmal einen Kaffee. Mir begegnet auch hier keine professionelle nur auf Profit ausgerichtete Freundlichkeit, sondern natürliche gute Laune, die oft mit liebenswürdigstem Leipsch gespickt ist. Klar sind das stolze Preise, billigen Kaffee kann ich aber auch zu Hause trinken. Hier ist alles entspannt. Ich fühle mich sauwohl inmitten der Menschenmasse, obwohl das sonst nicht zu meinen Vorzügen zählt. Von einem Stehtisch aus nehme ich Kaffee schlürfend mit einem älteren Ehepaar die Parade der vorbeiflanierenden Messebesuche ab. Ich denke, die vielen schönen Frauen und hübschen Mädchen sind alle wegen der Bücher, aber vor allem auch um sich zu zeigen, hierher zur Buchmesse gekommen. Und das ist sehr gut so.
Massenhaft Bücher. Ich frage mich, wer soll das alles lesen? Und ich gestehe, dass ich allein in der Halle 5 dem Angebot so derart erlegen war, dass ich nichts mehr aufnehmen konnte. Nicht einmal mehr der Lesung eines Buchautors konnte ich folgen. Die Warnung „Vorsicht Buch!“ verstehe ich jetzt verstandsnah.
Nun soll ich etwas tun, was ich auch bei bestem Willen nicht kann. Ich soll für mich und meine Lesung werben. Während ich versuche, den Flyer für die Lesung an den Mann und die Frau zu bringen, gewinne ich der Werbung in eigener Sache doch etwas Positives ab. Bis auf eine Dame waren alle angesprochenen während der Aushändigung der Flyer bereit, mit mir ein wenig zu schäkern. War eine ganz nette Aktion.
Ich komme wieder. Und ich weiß dann schon ein bisschen Bescheid über Bücher und Menschen der Leipziger Buchmesse.
17. März 2013