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Portale – Eine Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart

Autor:
Werner Betz
Verlag:
AncientMail Verlag
Erscheinungsjahr:
2021
Sonstiges:

Werner Betz mit Sonja Ampssler
ISBN 978-3-95652-298-7
Paperback,
74 Farbabbildungen,
246 Seiten,
€ 21,90

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Oder direkt beim Autor.
Leseprobe
Überraschung in Schneeberg

Der kleine Ort Schneeberg liegt gerade mal drei Minuten Autofahrt von Amorbach entfernt. Daher lag er im August 2017 auf unserem Weg, als wir von Maria Einsiedel in den Odenwald fuhren, um die uns bereits bekannten Orte ein wenig näher zu untersuchen. Erste Station Amorbach mit dem bereits bekannten Ergebnis – dann ging es weiter in den Nachbarort. Die Wallfahrtskirche dort hat eine ähnliche Gründungslegende hat wie Maria Einsiedel.

Die Bilder wurden aus technischen Gründen entfernt.

Abb. 13: Die Geschichte der Muttergottes auf dem Holderstock auf einer Darstellung in der Wallfahrtskirche.

Auch dort wird die Muttergottes auf dem Holderstock verehrt. Hier stand das Gnadenbild jedoch ursprünglich auf dem Hochaltar der Dorfkirche. Eines Tages war es verschwunden und fand sich draußen in einem Holunderstrauch direkt neben der Kirche wieder. Man trug es zurück in die Kirche, doch – was hätten wir anderes vermutet – es verschwand wieder und das Spiel wiederholte sich mehrmals. Man wollte den Täter überführen und streute Asche aus, doch die Madonna ver- schwand wieder und Fußspuren gab es keine. Doch damit nicht genug, es fing mitten im Sommer an zu schneien, aber nur um den Holunderstock herum. Die Madonna lag wieder dort – und Fußspuren im Schnee waren keine zu entdecken. Daraufhin baute man – wir schrieben das Jahr 1521 – an der Außenwand der Kirche eine kleine Kapelle, die den Holunder mit einbezog, und verehrte die Madonna von dem Zeitpunkt an hier. Eine Wallfahrt gab es jedoch nachweislich bereits im Jahr 1445 und Indizien lassen vermuten, dass diese bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden ist.6 Es gibt jedoch keine Berichte darüber, was zu der Wallfahrt geführt hatte.

Aufgrund dieser Geschichte erwarteten wir ein ähnliches Ergebnis wie bei Maria Einsiedel und waren auf eine Suche nach dem kleinen „Portal“ vorbereitet. Aber bereits, als wir neben der Kirche das Programm zur Erfassung der Ergebnisse starteten, sahen wir auf dem Monitor eine weiße Fläche, die uns eine erhöhte elektromagnetische Energie anzeigte. Sollten wir die Stelle auf Anhieb gefunden haben? Wir gingen ein paar Schritte, doch es änderte sich nichts.

Wir entfernten uns weiter von der Kirche und gingen die fast gegenüber einmündende Marktstraße hoch, doch wir mussten schätzungsweise etwa 100 Meter laufen, bis das Signal ziemlich abrupt endete. Der Hauptstraße Richtung Amorbach folgend endete das Signal nach etwa 50 Metern und in östlicher Richtung gaben wir auf, bevor wir das Ende der Fläche erreichten. Erst im Juli 2020 holten wir das nach, weil wir es doch genau wissen wollten, dabei mussten wir rund 370 Meter der Straße folgen, bis diese energiegeladene Fläche endete.

https://www.pg-gotthard.de/pfarreien#schneeberg-wallfahrtskirche

Wir staunten beide Male nicht schlecht, kannten wir so etwas doch bisher nur von einer weiteren Lokalität, an die ich sehr schlechte Erinnerungen hatte – doch dazu gleich im Anschluss mehr. Wenn wir es bei diesen Spots mit Störungen zu tun hatten, die von elektrischen Anlagen rührten, die zufällig gerade im Bereich dieser Kirchen im Boden verborgen waren, dann musste das hier ein gewaltiges Kraftwerk sein. Das konnten wir wahrscheinlich ausschließen und mussten umso mehr von einem natürlichen Phänomen ausgehen, das uns immer unerklärlicher wurde. Stand dieses Energiefeld im Zusammenhang mit der wandernden Madonna oder gab es hier noch mehr Dinge, die man darauf zurückführen könnte. Bei solch einer Fläche wäre es doch kein Wunder.

Zumindest besteht eine Verbindung nach Amorbach, denn der Ort entstand höchstwahrscheinlich schon vor dem Jahr 1000 als Klosterhof der dortigen Benediktinerabtei. Könnte das den Bibelspruch erklären, wenn das Wunder bzw. eine dem Wunder zugrunde liegende Erscheinung in Schneeberg ihren Ursprung hat, oder ist das zu weit hergeholt? Der nächste Ort in östlicher Richtung ist Walldürn und dort gibt es ebenfalls eine Wallfahrtskirche, diese war jedoch weniger ergiebig, bei inzwischen zwei Besuchen konnten wir keine ungewöhnlichen Kräfte feststellen. Vielleicht liegt es daran, dass die Wallfahrt dort auf einer anderen Art Wunder beruht. Dort wird ein Leinentuch aufbewahrt, das ein Priester im Jahr 1330 als Unterlage für Kelch und Hostie benutzt hatte. Aus Unachtsamkeit hatte er den Kelch mit dem Wein umgestoßen. Dieser ergoss sich auf das Tuch und hinterließ dort das Bild des Gekreuzigten, umgeben von elf dornenumwundenen Köpfen. Keine Erscheinung, kein Auftauchen oder Verschwinden von Gegenständen – also keine Energie?

Nun stießen wir bei unseren Recherchen aber auf eine weitere Überraschung. In dieser Region häufen sich Überlieferungen über eine ganz besondere Erscheinung: – Das Wilde Heer! Dieses, auch als Wilde Jagd bekannt, ist ein in vielen Teilen Europas verbreitetes sagenhistorisches und volkskundliches Phänomen, bestehend aus einer Gruppe von übernatürlichen Jägern, Soldaten oder auch einfach nur sagenhaften Figuren, welche einen Höllenlärm verursachen.

Christian August Vulpius (1762 – 1827), der Schwager Goethes, schildert in einem Schwank aus dem Jahre 1785 das Aussehen der an der Wilden Jagd beteiligten Gestalten wie folgt: „Hinter dem Drachenschwanze aber tobte einher das Wilde Heer, gar sonderbare Figuren, gehörnt, geschnäbelt, geschwänzt, bekrallt, bebuckelt, belangohrt, sausend und brausend, schnalzend, pfeifend, zischend, schnarrend, blökend und brummend, hinterdrein auf einem schwarzen wilden Rosse, Frau Holda die wilde Jägerin, stoßend ins Jägerhorn, schwingend die knallende Peitsche.7

Zurück zu unserer Region im Odenwald – hierzu können wir lesen:

„Das Wilde Heer wurde auch oft in Walldürn gehört, mit großem Getöse. Es kommt aus westlicher Richtung vom Odenwald herunter und zieht von Walldürn aus weiter ins Bauland. Vor allem in der Oberen Vorstadt hat man es deshalb gehört, auch in der Klosterstraße, wenn es den Engpass an der Stelle, wo Linsen- und Schmalgasse abzweigen, passierte. Es wird immer dann gehört, wenn der Ausbruch eines Krieges bevorsteht. Als es zum 1. Weltkrieg kam, war der Spuk deutlich zu hören …“8

7 Lecouteux, Das Reich der Nachtdämonen, S. 200. Den Ausführungen Karl Meisens zufolge soll Vulpius seine Schilderung der wilden Jagd einer Handschrift des 16. Jahrhunderts nachgedichtet haben. Siehe hierzu auch Meisen, Sagen vom Wütenden Heer und wilden Jäger, S. 124. Die genannte Frau Holda ist eine Spielart der aus den Kindermärchen so vertrauten Frau Holle. entnommen aus: Dr. Peter Kneissl: Die Wilde Jagd, Groß-Gerau 2020

Peter Assion (Hrsg.): Weiße Schwarze Feurige – Neu gesammelte Sagen aus dem Frankenland, Karlsruhe

In der gleichen Sagensammlung können wir folgende Geschichte lesen: „Drei Männer machten am Heiligen Abend im Walldürner Wald Holz. Schon waren sie fertig bis aufs Zusammensetzen, da wurde es dunkel. Der eine wollte nun alles liegen lassen und nach Hause gehen, weil der Christabend gekommen war. Die anderen aber überredeten ihn, die Arbeit jetzt doch noch fertig zu machen. Kaum hatten sie aber wieder zu arbeiten angefangen, da kam plötzlich das Wilde Heer. Sie hörten Pferde wiehern, Hähne schreiben, lauten Lärm, und ein Sturm bog die Baumgipfel fast zur Erde. Erschrocken warf sich der eine zu Boden. Die anderen zwei klammerten sich an Baumstämme an, sonst wären sie mitgerissen worden. Als nach einer Weile alles vorbei war, ließen sie ihr Holz liegen und eilten schleunigst nach Hause“.

Es handelt sich also offenbar nicht nur um eine Sichtung, sondern die Gestalten jagten dermaßen durch die Lüfte oder auch direkt über den Boden, dass sie sichtbare und spürbare Spuren hinterließen, auch schon Mal Mensch und Tier übel zurichteten. Eine Sage und doch eine ganz greifbare Erscheinung? Doch eines ist auffällig: Das Heer zieht Richtung Osten, kommt aber aus westlicher Richtung nach Walldürn, wo die Überlieferungen besonders zahlreich sind. Kommt es vielleicht aus Schneeberg? Nein – nicht dass es dort „wohnt“, sondern liegt sein Ursprung in dem weitläufigen Energiefeld, welches eine Fläche von über 400 Meter Länge und mindestens 50 Meter Breite bedeckt? Was kann ein solches Feld überhaupt bewirken? Zu dieser Frage kann ich aus eigener Erfahrung etwas beitragen …

Abb. 14: Sonja hat bei Messungen vor der Wallfahrtskirche in Schneeberg das Voltmeter im Blick.




Seltsame Kräfte in Arnstadt
Ich muss jetzt in meinem Bericht nochmal einen kleinen Zeitsprung zurückmachen, nämlich zu unserer Tour Ende Juli 2017 nach Thüringen. Nachdem wir Bonifatius‘ Klostergründung in Ohrdruf untersucht hatten, waren wir in unser Hotel nach Arnstadt gefahren, um dort die erste Nacht zu verbringen. Es war ein schön restaurierter alter Bau, machte einen guten Eindruck und das Abendessen ließ nichts zu wünschen übrig. Auch wenn die Zimmer und Betten zum Ausruhen einluden, fühlte ich mich am nächsten Morgen jedoch auf keinen Fall ausgeschlafen. Ich wusste nicht, warum das so war, konnte mich nur daran erinnern, dass ich lange Träume hatte, konnte mir aber am Morgen jedoch keine Details darüber ins Gedächtnis rufen – sie waren wie ausgelöscht. Wohl durch die Träume bedingt fehlte mir der erholsame Tiefschlaf, doch wir hatten unseren Plan und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg ins Jonastal. Dort hatten wir das vorgesehene Programm allerdings schneller absolviert als vorgesehen und es war – selbst nachdem wir einen Besuch im Dokumentationszentrum des Jonastalvereins eingeschoben hatten – noch früh am Tag. Wir überlegten also, wie wir den Rest des Tages sinnvoll nutzen könnten und entschieden uns für einen Rundgang durch Arnstadt

Es war uns aufgefallen, dass es in der Kleinstadt mit zu diesem Zeitpunkt aktuell 24.500 Einwohnern relativ viele und vor allem große Kirchen gab bzw. gegeben hat und wir wollten bei der Gelegenheit überprüfen, ob diese in einem Zusammenhang mit energiereichen Orten stünden. Direkt um die Ecke von unserem Hotel fanden wir schon unser erstes Ziel, den Jakobsturm. Er gehörte zur ehemaligen Jakobskirche und ist das Einzige, was davon noch übrig geblieben ist. Unsere erste Messung dort zeigte uns ein großes Energiefeld an, was auch im räumlichen Sinn gemeint ist. Seine Fläche war größer als die kleinen, uns bekannten Spots in Amorbach oder bei anderen Kirchen. Unsere erste Vermutung, dass die Jakobskirche ihren Namen dem Jakob des Alten Testaments verdankt, lag nach unseren bisherigen Überlegungen zwar nahe, bestätigte sich aber nicht, denn sie ist Jacobus dem Älteren geweiht und liegt am Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Spanien.

Abb. 15: Links im Bild ragt hinter den Gebäuden der Jakobsturm in die Höhe, geradeaus schauen wir auf das Riedtor.

Wir setzten unseren Weg gleich schräg gegenüber dem Turm fort, beim Riedtor – einem der zwei noch erhaltenen Stadttore aus dem 15. Jahrhundert. Auch dort stellten wir ein ähnlich großes Feld fest, welches sich bis in die Seitenstraßen erstreckte und offenbar nicht enden wollte. Wir hatten das so vorher noch nie erlebt, doch der Torturm hatte eine weitere Besonderheit für uns. Wie in alten Zeiten, in denen er als Stadttor diente, kann man ihn noch heute zu Fuß durchqueren. Wir wollten unsere Messungen in dem Durchgang beginnen und hielten uns dort für einen Moment auf. Doch die kurze Zeit reichte schon, um in uns beiden ein seltsames Empfinden aufkommen zu lassen. Dazu muss ich vorausschicken, dass sowohl Sonja als auch ich im Laufe unserer Forschungen das Gespür für Erdstrahlen, Kraftorte und Ähnliches, welches sehr viele – oder die meisten Menschen – von Natur aus haben, verfeinern konnten, was uns schon oft hilfreich war. Das kann sich auf verschiedene Art ausdrücken wie Druck auf den Kopf, Schwindel oder sogar Übelkeit. Die Auswirkungen sind bei uns beiden nicht immer dieselben, doch wenn wir den Ort verlassen, verschwinden sie in der Regel recht bald.

In diesem Gemäuer war der Effekt für mich so, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste es sofort fluchtartig verlassen. Ich fühlte mich äußerst unwohl und hielt es auch nur ganz kurz innerhalb des Torbogens auf. Wir setzten jetzt unseren Rundgang in Richtung der beiden großen Kirchen – Oberkirche und Liebfrauenkirche – fort. Nachdem sich das Energiefeld erst in größerem Abstand zum Riedtor etwas abschwächte, um nach kurzer Strecke erneut aufzutauchen. Vom Riedtor zur Oberkirche sind es Luftlinie etwa 230 Meter, von dort weiter zur Liebfrauenkirche etwa 300 Meter, doch da unser Weg durch die verwinkelten Gassen der Altstadt führte, konnten wir die genaue Lage dieser Felder nicht lokalisieren. Auf jeden Fall nahmen sie insgesamt große Flächen des historischen Stadtkerns ein und waren bis direkt vor unser Hotel zu messen, erstreckten sich also wahrscheinlich auch bis in das Gebäude. Konnte das eventuell eine Erklärung für meinen schlechten Schlaf in der letzten Nacht sein?

Da uns inzwischen der Durst und weitere menschliche Bedürfnisse plagten, suchten wir auf dem Weg eine kleine Kneipe auf, die wirklich keine bessere Bezeichnung verdient hat. Aufgrund unseres ersten Eindrucks von dieser Lokalität zogen wir es vor, das angebotene Bierglas freundlich auszuschlagen und unser Getränk direkt aus der Flasche zu uns zu nehmen, was auch nach dem zweiten Eindruck noch absolut ratsam erschien. Die Örtlichkeit lud also nicht zu längerem Verweilen ein und wir setzten unsere Erkundung danach außerhalb der alten Stadtgrenze fort. Wir hatten inzwischen erfahren, dass an dem Standort der Liebfrauenkirche wohl einst die älteste Kirche Arnstadts stand. Der heute aufgrund seiner Größe und Ausstattung beeindruckende Kirchenbau erlangte seine Bedeutung jedoch erst um 1307, als das Benediktinerkloster St. Walpurgis vom zwei Kilometer südlich Arnstadts gelegenen Walpurgisberg dorthin verlegt wurde und die Kirche damit die Funktion der Klosterkirche erlangte. Doch Moment – Walpurgisberg und Walpurgiskloster? Da fiel uns doch gleich die Walpurgisnacht in ganz anderem Zusammenhang ein! Hatte der Berg etwas mit den Hexen zu tun?

Tatsächlich wurde bis ins Mittelalter hinein die Heiligsprechung der englischstämmigen Äbtissin Walpurgis (auch Walpurga oder Walburga, gestorben im Jahr 799) am 1. Mai gefeiert. Da die Nacht vor dem Gedenktag für die Heilige Walpurgis jedoch zufällig mit der Nacht zusammenfällt, in der nach altem Volksglauben die Hexen auf dem Blocksberg tanzen, wurde sie nach der Heiligen benannt.9 Zufällig? Die Bezeichnung Blocksberg kennen wir heute in erster Linie im Zusammenhang mit dem Brocken (Harz). Aber auch andere Erhebungen tragen diesen Namen, der jedoch fast ausschließlich in Verbindung mit Hexen und der Hexenverfolgung verwendet wird. Und hier haben wir also einen Walpurgisberg. Nachdem ich in der Tourist-Information eine kleine Broschüre10 über die Örtlichkeit erworben hatte, wollten wir auch diesen Berg noch aufsuchen. Wir begaben uns also auf eine nicht ganz so einfache Suche, doch nachdem wir mehrmals nach dem Weg gefragt hatten, wurden wir fündig.

9 https://www.wissen.de/wortherkunft/walpurgisnacht 10 Peter Unger: Walpurgisberg und Walpurgiskloster, Arnstadt 2017

Abb. 16: Grundmauern zeichnen noch Lage und Grundriss einiger der ursprünglichen Klostergebäude ab.

Von dem Kloster sind lediglich Ruinen erhalten, doch hier erfuhren wir dann von bronze- und eisenzeitlichen Funden, die eine frühgeschichtliche Besiedlung des Berges (1000 – 300 v. Chr.) belegen. Unsere Messungen auf dem Gelände ergaben jedoch lediglich die üblichen elektromagnetischen Impulse, eine darüber hinaus gehende, starke Energie war nicht feststellbar. Waren diese Menschen und auch die ersten Christen auf diesem Berg vielleicht schlauer als ihre Nachfahren gewesen und hatten daher den benachbarten Hügel mit seinen Energiefeldern gemieden? Hierfür könnten die Sagen der Region einen Hinweis liefern, wonach das Wilde Heer das Gebiet zwischen Arnstadt, Ilmenau und Königsee in Schrecken versetzte. Auch wird, wie Unger in seiner Broschüre zu berichten weiß, dort auch Frau Holle – oder auch Perchtha – ein Gefolge aus abenteuerlichen und schrecklichen Figuren zugeschrieben. Ganz deutlich sind die Parallelen zu Schneeberg und den Odenwälder Überlieferungen über das Wilde Heer zu erkennen, insbesondere im Zusammenhang mit den Energiefeldern.

Unsere zweite und letzte Nacht im Hotel verlief für mich nicht besser als die vorherige. Ich konnte mich morgens nicht an Details meiner langen Träume erinnern und darüber hinaus fühlte ich mich nicht wohl, hatte das Gefühl, dass ich mir eine Erkältung zugezogen haben könnte. Das wäre trotz der Jahreszeit nicht verwunderlich gewesen, denn während wir auf dem Walpurgisberg waren, hatte leichter Nieselregen eingesetzt und es war merklich kühler geworden. Ich störte mich nicht weiter daran, denn nach dem Frühstück traten wir die Heimreise an und hatten keine Pläne mehr für diesen Tag.

Als ich jedoch am Nachmittag zu Hause war und mich, wie üblich nochmals in meinem Büro an den Schreibtisch setzte, war ich plötzlich zu keiner sinnvollen Arbeit mehr fähig. Ich fühlte mich schlapp und war fürchterlich müde, hatte Glieder- und Kopfschmerzen und das Gefühl von erhöhter Temperatur. Also doch Anzeichen einer Erkältung oder hatte ich mir etwa am Bier in der gewöhnungsbedürftigen Kneipe den Magen verdorben?

Ich ging früh ins Bett, doch die nächsten beiden Tage waren nicht besser, ich war kaum zu etwas fähig, wobei aber die Anzeichen einer Erkältung, wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen, völlig fehlten. Das machte mich etwas unruhig, doch glücklicherweise hatte ich drei Tage später ohnehin einen Massagetermin und darüber hinaus das Glück, dass die Masseurin nicht einfach nur eine Masseurin ist, son- dern eine Reiki-Meisterin mit schamanischer Ausbildung.11 Ich ver- traute Linta – so ist ihr spiritueller Name – mein Problem an und weiß heute nicht mehr, wie lange sie an diesem Tag an mir gearbeitet hat.

11 https://www.linta-seidrpriesterin.de/index.html

Ich kann mich jedoch erinnern, dass sie nach der Behandlung ein wenig erschöpft war und mich fragte „was ich mir denn da mitgebracht hätte“. Sie konnte es nicht näher definieren, aber mir ging es von diesem Moment an wieder gut. Es war ihr gelungen, mich von dem zu befreien, was die Energie in Arnstadt vielleicht mit mir angerichtet hatte. Vielleicht klingt das für den einen oder anderen jetzt ein wenig unglaubwürdig. Aber ich wünsche keinem, dass er je in ein Feld gerät, welches ihn in diesen Zustand versetzt. Seit vielen Jahrzehnten ist bekannt und nachgewiesen, dass sogenannte Erdstrahlen negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können, sogar im Zusammenhang mit Häufung von Krebserkrankungen stehen können.12 Was kann also ein solches Feld mit einer 10.000 Mal höheren Energie als in nor- maler Umgebung beim Menschen anrichten? Laut Dr. Peter Kneissl warnten unsere Ahnen vor Frau Percht und dem Umgang mit ihr: „Aber auch im Umgang mit ihr sollte man vorsichtig sein: Gar Fürwitzige werden mit Blindheit oder lange anhaltenden Schmerzen geschlagen, um ihre Überheblichkeit zu büssen.“13

Gesundheitliche Beeinträchtigungen nach Begegnung mit dem Wilden Heer – oder nach Begegnung mit einem Portal bzw. seinen Auswirkungen? Ich kann jedenfalls ein Lied davon singen. Aber könnte man denn auch mal einen Blick in ein solches werfen? Je mehr wir uns mit ihnen beschäftigen, umso mehr wünschen wir uns das. Geht das denn überhaupt? Es soll ja Menschen geben, die dieses Glück schon hatten. Und je länger wir uns dem Thema widmen, umso öfter denke ich an ein lange zurückliegendes Erlebnis, das mir noch gut in Erinnerung ist …

12 Gustav Pohl: Erdstrahlen als Krankheitserreger, J. Hubertus-Verlag, Diessen vor München 1932 – weitere Ausführungen dazu siehe Werner Betz: Kräfte aus dem Nichts, a. a. O. 13 Dr. Peter Kneissl: Mein Untersberg, Groß-Gerau 2017
Rezension

Klappentext

Portale in andere Dimensionen oder Welten – gibt es so etwas? Sind Parallelwelten Realität und können wir ihnen begegnen? Begleiten Sie uns auf einer spannenden Suche, die vor unserer Haustür beginnt und bis in die entlegensten Winkel der Erde führt!

Wir versuchen mit unseren Forschungen zu Portalen und Parallelwelten, ein Bild davon zu vermitteln und folgen seit mehreren Jahren allen Spuren, die uns Hinweise geben könnten. Diese fanden wir in Überlieferungen und Mythen sowie in alten Berichten, aber auch in Vorkommnissen, die bis in die Gegenwart reichen. Ob am Untersberg, in den Pyrenäen oder an anderen Orten der Erde, überall fanden wir Parallelen, die nur den Schluss zulassen, dass es solche Tore sind, die in andere Welten oder Zeiten führen. Geheime militärische Forschungen seit Jahrzehnten weisen darauf hin, dass nicht nur wir an diesem Phänomen interessiert sind. Hinweise darauf, dass diese Portale Realität sind, geben aber auch unsere technischen Untersuchungen, mit deren Hilfe wir physikalische Kräfte nachweisen konnten, die uns offenbar verraten, wo diese Übergänge zu finden sind. Zahlreiche eigene, ganz persönliche Erfahrungen und Erlebnisse machen das Buch zu einem authentischen Forschungsbericht

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